Nicht ist es aber
Die Zeit. Noch sind sie
Unangebunden. Göttliches trift untheilnehmende nicht.
Dann mögen sie rechnen
Mit Delphi. Indessen, gieb in Feierstunden
Und daß ich ruhen möge, der Todten
Zu denken. Viele sind gestorben
Feldherrn in alter Zeit
Und schöne Frauen und Dichter
Und in neuer
Der Männer viel
Ich aber bin allein.
und in den Ocean schiffend
Die duftenden Inseln fragen
Wohin sie sind.
Denn manches von ihnen ist
In treuen Schriften überblieben
Und manches in Sagen der Zeit.
Viel offenbaret der Gott.
Denn lang schon wirken
Die Wolken hinab
Und es wurzelt vielesbereitend heilige Wildniß.
Heiß ist der Reichtum. Denn es fehlet
An Gesang, der löset den Geist.
Verzehren würd’ er
Und wäre gegen sich selbst
Denn nimmer duldet
Die Gefangenschaft das himmlische Feuer.
Es erfreuet aber
Das Gastmahl oder wenn am Feste
Das Auge glänzet und von Perlen
Der Jungfrau Hals.
Auch Kriegesspiel
und durch die Gänge
Der Gärten schmettert
Das Gedächtniß der Schlacht und besänftiget
An schlanker Brust
Die tönenden Wehre ruhn
Von Heldenvätern den Kindern.
Mich aber umsummet
Die Bien und wo der Akersmann
Die Furchen machet singen gegen
Dem Lichte die Vögel. Manche helfen
Dem Himmel. Diese siehet
Der Dichter. Gut ist es, an andern sich
Zu halten. Denn keiner trägt das Leben allein.
Wenn aber ist entzündet
Der geschäfftige Tag
Und an der Kette, die
Den Bliz ableitet
Von der Stunde des Aufgangs
Himmlischer Thau glänzt,
Muß unter Sterblichen auch
Das Hohe sich fühlen.
Drum bauen sie Häußer
Und die Werkstatt gehet
Und über Strömen das Schiff.
Und es bieten tauschend die Menschen
Die Händ’ einander, sinnig ist es
Auf Erden und es sind nicht umsonst
Die Augen an den Boden geheftet.
Ihr fühlet aber
Auch andere Art.
Denn unter dem Maaße
Des Rohen brauchet es auch
Damit das Reine sich kenne.
Wenn aber
Und in die Tiefe greifet
Daß es lebendig werde
Der Allerschütterer, meinen die
Es komme der Himmlische
Zu Todten herab und gewaltig dämmerts
Im ungebundenen Abgrund
Im allesmerkenden auf.
Nicht möcht ich aber sagen
Es werden die Himmlischen schwach
Wenn schon es aufgährt.
Wenn aber
und es gehet
An die Scheitel dem Vater, daß
und der Vogel des Himmels ihm
Es anzeigt. Wunderbar
Im Zorne kommet er drauf.
Friedrich Hölderlin
No hay comentarios:
Publicar un comentario